Titelgrafik: Das Wichtellogo und zwei Bilder aus dem Kindergartenalltag

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"Mütter berichten"

Aber es regnet doch!

Jeden Tag in den Wald? Nein, das geht nun wirklich nicht, Mo ist doch so klein. Aber mal ein paar Nachmittage schnuppern – jetzt im Sommer, ja, das machen wir.
Von wegen Sommer: Am dritten Tag regnete es Bindfäden. „Oh je, da hole ich sie doch lieber mal früher ab, sie hatte keinen Mittagsschlaf, und jetzt bei dem Wetter, da weint sie bestimmt furchtbar...“ So dachte die besorgte Mutter und schwingt sich in ihr Auto. Sie kommt am Parkplatz an, kann die Kinder sehen, hört aber keines weinen. Kann das sein? Sie geht näher – und macht eine für sie verblüffende Entdeckung: Die ach so kleine zarte Monika tanzt in ihrem roten Regenmäntelchen völlig beseelt durch die Pfützen, Arme ausgebreitet fängt sie Regentropfen und summt fröhlich vor sich hin. Von schlechtem Wetter hatte sie überhaupt noch gar nichts gemerkt.

Gott sei Dank hat dieser Vorfall bei uns ein erneutes Nachdenken über den Waldkindergarten bewirkt. Wenn Monika das so toll findet, im Regen zu spielen, könnte man es ja doch mal versuchen – und sie hat drei wunderbare Jahre im Wald verbracht, wie im Übrigen auch unsere anderen beiden Kinder.

Und heute sind wir sicher: Es gibt für Kinder kein schlechtes Wetter, so wie wir Erwachsenen das empfinden. Wenn wir über den Regen stöhnen, freuen sie sich, dass sie die Rinnsale auf den Waldwegen umleiten können, dass sie Matsche haben zum Bäume streichen oder sich schminken, dass die Blumen endlich wieder etwas zu trinken bekommen.

Katrin Stertenbrink


Wartend stehe ich mittags auf dem vereinbarten Parkplatz. Die Kinder kommen aus dem Wald. Matschig und dreckig bis auf die Haut. Der halbe Waldboden scheint noch an Ihnen zu kleben. Die restlichen Tannennadeln hängen noch im Haar. Arne und Eike kommen mit ausgebreiteten Armen angelaufen. Ich schaue in die strahlenden glücklichen Augen meiner Kinder. Da schlucke ich und sage mir, hatten die einen Spaß.

Dieses Gefühl von Freiheit und Unbekümmertheit bekommen die Kinder im Waldkindergarten.
Als Kindergarteneinrichtung stand für uns immer nur ein Besuch im Waldkindergarten fest. Bekamen wir durch diesen und ähnliche Eindrücke die Bestätigung unserer Entscheidung.

Almut Rödel


Unser Sohn Luca (5) geht in den Waldkindergarten, weil er hier in seinem Vorschuljahr eine besondere Art der Förderung erfährt. Wald, Tiere, Neues lernen und erforschen, das kreative Erleben seiner Umwelt, all das sind Dinge die seinem Naturell entsprechen und ihn schon lange glücklich machen.

Wir sind froh, im Waldkindergarten eine Möglichkeit gefunden zu haben, Luca seinen Interessen gemäß zu fördern. Hier wird er spielerisch in einer Umgebung, die er sehr mag, an die nächsten Aufgaben, die ihn als Schulkind erwarten, herangeführt.

Bereits nach wenigen Wochen sehen wir unsere Entscheidung Luca aus dem „konventionellen“ Kindergartensystem herauszunehmen bestätigt. Nie zuvor ist unser Sohn so gerne und mit so viel Begeisterung täglich frühmorgens aufgebrochen – Kindergarten ist jetzt Erlebnis und nicht lästige Pflicht.
Aus „wie war’s – wie immer – keine besonderen Vorkommnisse“ wurde ein mit vielen Eindrücken und Erlebnissen angefüllter Vormittag, den mitzuteilen oft länger dauert als die Heimfahrt nach Wehrheim.

Tina Weishaupt